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1. 6. Schuljahr - S. 12

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
12 Plötzlich nach Wittenberg zurück. Dort gelang es denn auch der Macht seiner Predigt, die Ordnung bald wieder herzustellen. 3. Luther und Melanchthon. Es war für die Reformation von großem Segen, daß Luther einen Freund fand, der ihm in seiner Arbeit treu zur Seite stand. Das war Philipp Melanchthon, ein sehr gelehrter und dabei milder und ruhiger Mann. Schon als 21jähriger Jüngling wurde er Professor in Witten- berg. Tausende von Schülern versammelten sich um ihn, und sein Ruhm war bald so hoch gestiegen, daß mau ihn den Lehrer Deutschlands nannte. Dieser Mann schloß sich mit ganzem Herzen Luther und seiner Sache an. Sein tiefes Wissen und seine vortrefflichen Schriften förderten die neue Lehre, und wenn Luther einmal allzufeurig dareinfahreu wollte, so mäßigte ihn der besonnene Rat des sanften Melanchthon. — Beide Männer waren nun eifrig thätig, die Reformation ins Leben einzuführen. Die Mißbräuche der Kirche wurden beseitigt, die lateinische Messe wurde abgeschafft, den Mönchen Freiheit erteilt, die Klöster zu ver- lassen, den Geistlichen erlaubt, in die Ehe zu treten. Luther selbst legte die Mönchskutte ab und verheiratete sich mit Katharina von Bora, einer tugendhaften Jungfrau, die früher Nonne gewesen war. Für den neuen evangelischen Gottesdienst besorgte Luther ein Gesangbuch; er selbst dichtete schöne Lieder, wie z. B. Ein' feste Burg ist unser Gott. Für den Unterricht im Christentume schrieb er einen trefflichen Katechismus. Den Gemeinden wurden tüchtige Prediger des Evangeliums gestellt, auch wurde mit vielem Eifer für Errichtung von Schulen gesorgt. Bald hatte sich die Reformation nicht nur in Sachsen befestigt, sie fand auch in vielen anderen Gegenden Deutschlands Eingang bei Fürsten und Volk und ver- breitete sich auch nach anderen Ländern. 4. Luthers Tod. Luther betete und arbeitete für sein großes Werk bis an sein Ende. Unablässig riet er zum Frieden, damit sich um seiner Lehre willen kein Krieg entzündete. Das ist denn auch nicht geschehen, so lange er lebte. Durch die angestrengte Arbeit war sein Körper endlich schwach und gebrechlich geworden. Obgleich schmerzhafte Krankheit ihn niederbeugte, reiste er doch mitten im Winter 1546 nach Eisleben, um zwei feindliche Brüder zu versöhnen. Dort, in seiner Geburtsstadt, starb er am 18. Februar. Seine letzten Worte waren: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöset, du mein getreuer Gott." Seine Leiche wurde, von vielen trauernden Menschen begleitet, nach Wittenberg gebracht und mit großen Feierlichkeiten in der Schloßkirche bestattet. Tausende weinten au seinem Grabe. Andrä. 4. Luther beim Tode seines Töchterleins. Magdalenchen, das liebe Töchterlein des frommen Mannes Luther, lag einstmals sehr krank danieder. Das betrübte den Vater tief, und er

2. 6. Schuljahr - S. 14

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
14 Frondienst leisten, d. h. für ihre Gutsherren mehrere Tage in der Woche ohne Lohn mit Weib und Kind arbeiten; auch wurden sie zugleich vom Landesherrn mit schweren, drückenden Abgaben belastet. Sie hatten schon mehrmals versucht, das Joch abzuschütteln, aber es war ihnen nicht gelungen. Als nun Luther von der christlichen Freiheit predigte, verstanden die Bauern diese falsch. Sie scharten sich zusammen, um die Freiheit von Abgaben und Frondiensten mit Gewalt zu erzwingen. Luther ermahnte zwar die Bauern zum Gehorsam und die Herren zur Milde, aber die Empörung brach trotzdem in Franken, Schwaben und Thüringen ans. Kloster und Kirchen, Burgen und Schlösser wurden geplündert und das Land gar arg verwüstet. Jeder Ritter und Adelige, welcher den wütenden Bauern in die Hände fiel, wurde gespießt oder enthauptet, und nicht anders verfuhren die Herren mit den Bauern. Als Luther sah, daß er mit sanften Worten nichts mehr ausrichtete, erließ er eine Streitschrift „wider die räu- berischen und mörderischen Bauern", aber diese wollten aus keine vernünftige Vorstellung mehr hören. In Thüringen stellte sich an die Spitze der Empörung Thomas Münzer, ein Schüler Luthers. Dieser schwärmerische Mann war früher Weltpriester in Zwickau gewesen, aber wegen seiner aufrühre- rischen Reden von dort vertrieben worden. Er rühmte sich einer besonderen Offenbarung Gottes, durch welche ihm die christliche Frei- heit viel klarer geworden sei als Luther. Man müsse ein neues christliches Reich gründen, in welchem völlige Gleichheit herrsche und alle Güter gemeinschaftlich seien; in diesem Reiche dürfe es keinen Unterschied zwischen arm und reich geben. Diese Lehre gefiel dem gemeinen Volke sehr wohl. Es wollte die Fürsten und Obrigkeiten, den Adel und die Geistlichkeit abschaffen, mit den Reichen teilen und des lästigen Arbeitens enthoben sein. Vorzüglich waren es die Bauern, die sich zu diesem neuen Propheten hielten. Unter seiner Anführung zogen sie von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und verwüsteten und zerstörten alles mit Feuer und Schwert. Die Not war groß; doch die Fürsten rüsteten sich, der Em- pörung Einhalt zu thun. Sie ließen ihr Heer gegen Franken- hausen aufbrechen, wo die Bauern auf einem Berge ihr Feldlager aufgeschlagen und mit einer Wagenburg befestigt hatten. Um nichts unversucht zu lassen, schickten die Fürsten einen Edelknaben an sie ab, der ihnen Gnade anbieten sollte, wenn sie friedlich auseinander gingen und die Rädelsführer auslieferten. Da erschrak Münzer über die Gefahr, in welcher er schwebte, hielt eine feurige Rede an die Bauern, die er damit schloß, es möchte sich nur keiner fürchten vor den Kugeln der Feinde, die würde er alle mit seinem Ärmel auf- fangen, und wer in der vordersten Reihe niedergeschossen würde, der stünde in der hintersten wieder aus. Ihm sehr zu gelegener Zeit entstand gerade ein Regenbogen am Himmel. „Seht!" schrie er,

3. 6. Schuljahr - S. 17

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
17 der Armee, von emer überlegenen, handfesten Menge umgeben, was blieb ihm übrig, als sich in Geduld zu fassen und, auf welche Be- dingung es auch sei, die beleidigte Dame zu versöhnen. Heinrich von Braunschweig faßte sich zuerst und brach in ein lautes Gelächter aus. Er ergriff den vernünftigen Ausweg, den ganzen Vorgang ins Lustige zu kehren, und hielt der Gräfin eine große Lobrede über ihre landesmütterliche Sorgfalt und den entschlossenen Mut, den sie be- wiesen. Er bat sie, sich ruhig zu verhalten, und nahm es auf sich, den Herzog von Alba zu allem, was billig sei, zu vermögen. Auch brachte er es bei dem letzteren wirklich dahin, daß er auf der Stelle einen Befehl an die Armee ausfertigte, das geraubte Vieh den Eigentümern ohne Verzug wieder auszuliefern. Sobald die Gräfin von Schwarzburg der Zurückgabe gewiß war, bedankte sie sich aufs schönste bei ihren Gästen, die sehr höflich von ihr Abschied nahmen. Schiller. 9. Der Pilgrim vor St. Just. 1. Nacht ist's, und Stürme sausen für und für, hispan'sche Mönche, schließt mir auf die Thür! 2. Laßt hier mich ruh'n, bis Glockenton mich weckt, der zum Gebet euch in die Kirche schreckt! 3. Bereitet mir, was euer Haus vermag, ein Ordenskleid und einen Sarkophag! 4. Gönnt mir die kleine Zelle, weiht mich ein! Mehr als die Hälfte dieser Welt war mein. 5. Das Haupt, das nun der Schere sich bequemt, mit mancher Krone ward's bediademt. 6. Die Schulter, die der Kutte nun sich bückt, hat kaiserlicher Hermelin geschmückt. 7. Nun bin ich vor dem Tod den Toten gleich und fall' in Trümmer wie das alte Reich. v. Platcn. 19. Wallenstein vor Stralsund. 1. Im Schatten einer Eiche ist Friedlands Zelt erbaut; es schüttelt ihre Zweige die alte Riesin laut. 2. Umhüllt vom Purpurkleide im Zelt der Herzog sitzt, viel goldenes Geschmeide an Hals und Brust ihm sitzt. Vaterland 11. (1628.) 3. Doch finster hat zur Erde sein Auge sich gewandt, die Rechte mit dem Schwerte durchgräht des Bodens Sand. 4. Es sitzet ihm zur Seite Arnim, der Feldmarsch all, des Blick schweift in die Weite hin nach der Festung Wall, 2

4. 6. Schuljahr - S. 19

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
19 27. Abzieh’n wir von der Feste, sobald der Morgen graut!“ Da rauscht es durch die Äste wie heller Jubellaut. 28. Noch steht die Herzogseiche. Da sammelt jedes Jahr im Schatten ihrer Zweige sich froh der Bürger Schar. Günther. 11. Die Zerstörung von Magdeburg. Am 30. März 1631 erschien Tilly vor den Thoren Magdeburgs, um von jetzt an die Belagerung der Stadt mit Eifer zu betreiben,- aber auch Gustav Adolf rückte mit seinem Heere der bedrängten Stadt immer näher, und Tilly entsagte schon der Hoffnung, sich noch vor der Ankunft der Schweden der Stadt bemeistern zu können, da noch keine Bresche geschossen war und die Festungswerke kaum beschädigt waren. Er beschloß schon, sein Lager aufzuheben, zuvor aber noch einen Generalsturm zu wagen. An vier Orten zugleich sollte der Angriff geschehen; die ganze Nacht zwischen dem 9. und 10. Mai wurde mit den nötigen Anstalten zugebracht. Alles war in Bereitschaft und erwartete, der Abrede gemäß, früh um 5 Uhr das Zeichen mit den Kanonen. Dieses erfolgte aber erst zwei Stunden später, indem Tilly, noch immer zweifelhaft wegen des Erfolges, noch einmal den Kriegsrat versammelt hatte. Pappenheim wurde beordert, aus die neu- städtischen Werke den Angriff zu thun; ein abhängiger Wall und ein trock- ner, nicht allzutiefer Graben kamen ihm dabei zu statten. Der größte Teil der Bürger und Soldaten hatte die Wälle verlassen, und die wenigen Zurückgebliebenen fesselte der Schlaf. So wurde es diesem General nicht schwer, sogleich den Wall zu ersteigen. Falkenberg, der Kommandant der Stadt, aufgeschreckt durch das Knallen des Musketenfeuers, eilte von dem Rathanse, wo er eben beschäftigt war, den zweiten Trompeter des Tilly abzufertigen, mit einer zusammen- gerafften Mannschaft nach dem neustädtischen Thore, das der Feind schon überwältigt hatte. Hier zurückgeschlagen, flog dieser tapfere General nach einer andern Seite, wo eine zweite feindliche Partei schon im Begriffe war, die Werke zu ersteigen. Umsonst ist sein Widerstand; schon zu Anfange des Gefechts strecken die feindlichen Kugeln ihn zu Boden. Das heftige Mus- ketenfeuer, das Lärmen der Sturmglocken, das überhandnehmende Getöse machen endlich den erwachenden Bürgern die drohende Gefahr bekannt. Eilfertig werfen sie sich in ihre Kleider, greifen zum Gewehr und stürzen in blinder Betäubung dem Feinde entgegen. Noch war Hoffnung übrig, ihn zurückzutreiben, aber der Kommandant getötet, kein Plan im Angriffe, keine Reiterei, in seine verwirrten Glieder einzubrechen, endlich kein Pulver mehr, das Feuer fortzusetzen. Zwei andere Thore, bis jetzt noch unangegriffen, werden von den Verteidigern entblößt, um der dringenden Not in der Stadt zu begegnen. Schnell benutzt der Feind die dadurch entstandene Verwirrung, um auch diesen Posten anzugreifen. Der Widerstand ist lebhaft und hart- näckig, bis endlich vier kaiserliche Regimenter, des Walles Meister, den Magdeburgern in den Rücken fallen und so ihre Niederlage vollenden. Ein 2*

5. 6. Schuljahr - S. 20

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
20 tapferer Kapitän, Namens Schmidt, der in dieser allgemeinen Verwirrung die Entschlossensten noch einmal gegen den Feind führt und glücklich genug ist, ihn bis an das Thor zurückzutreiben, fällt tödlich verwundet, Magde- burgs letzte Hoffnung mit ihm. Alle Werke sind noch vor Mittag erobert, die Stadt ist in Feindes Händen. Zwei Thore werden jetzt von den Stürmenden der Hauptarmee ge- öffnet, und Tilly läßt einen Teil seines Fußvolkes einmarschieren. Es besetzt sogleich die Hauptstraßen, und das aufgepflanzte Geschütz scheucht alle Bürger in ihre Wohnungen, dort ihr Schicksal zu erwarten. Der Soldat stürzte in das Innere der Häuser, um ungebunden der Raubsucht und Plünderung sich hinzugeben. Vor manchem deutschen Ohre fand die flehende Unschuld Erbarmen, keines vor dem tauben Grimme der Wallonen aus Pappenheims Heere. Eine Würgescene fing jetzt an, für welche die Geschichte keine Sprache und der Maler keinen Pinsel hat. Nicht die schuldfreie Kindheit, nicht das hilflose Alter, nicht Jugend, nicht Geschlecht, nicht Stand, nicht Schönheit konnten die Wut des Siegers entwaffnen. Die Kroaten Tillys und die Wallonen Pappenheims überschritten weit des Feldherrn strengen Befehl, außer dreistündiger Plünderung sich bei Todes- strafe keinen anderen Ausschreitungen zu überlassen. Zu der Wut verwilderter Menschen gesellte sich leider noch die Wut des Feuers. Es erhob sich ein Sturmwind, der die Flammen mit reißender Schnelligkeit durch die ganze Stadt verbreitete und den Brand allgemein machte. Fürchterlich war das Gedränge durch Qualm und Leichen, durch gezückte Schwerter, durch stürzende Trümmer, durch das strömende Blut. Die Atmosphäre kochte, und die unerträgliche Glut zwang endlich selbst die Würger, sich in das Lager zu flüchten. In weniger als zwölf Stunden lag diese volkreiche, feste, große Stadt, eine der schönsten Deutschlands, in der Asche, zwei Kirchen und einige Hütten ausgenommen. Kaum hatte sich die Wut des Brandes gemindert, als die kaiserlichen Scharen mit erneuertem Hunger zurückkehrten, um unter Schutt und Asche ihren Raub aufzuwühlen. Manche erstickte der Dampf; viele machten große Beute, da die Bürger ihr Bestes in die Keller geflüchtet hatten. Am 13. Mai erschien endlich Tilly selbst in der Stadt, nachdem die Hauptstraßen von Schutt und Leichen gereinigt toaren. Schauderhaft gräßlich, empörend war die Scene, welche sich jetzt der Menschlichkeit darstellte! Lebende, die unter den Leichen hervorkrochen, herumirrende Kinder, die mit herz- zerschneidendem Geschrei ihre Eltern suchten, Säuglinge, die an den toten Brüsten ihrer Mütter lagen! Mehr als 6000 Leichen mußte man in die Elbe werfen, um die Gassen zu räumen; eine ungleich größere Menge von Lebenden und Leichen hatte das Feuer verzehrt; die ganze Zahl der Ge- töteten wird auf 30 000 angegeben. Gegen 1000 Menschen wurden noch lebend ans der Domkirche gezogen, wo sie drei Tage und zwei Nächte in beständiger Todesfurcht und ohne Nahrung zugebracht hatten. Tilly ließ ihnen Pardonh ankündigen und Brot unter sie verteilen. Den Tag darauf Z Pardon — Verzeihung, Gnade.

6. 6. Schuljahr - S. 22

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
22 gegnete er, — „folgt mir!" Bald überzieht Todesblässe sein Gesicht. Ein- mal, weil er fühlt, daß er sich nicht lange mehr werde im Sattel halten können, fürs andere, um den Nachfolgenden einen entmutigenden Anblick zu ersparen, fordert er den Herzog auf, ihn aus einem Umwege aus dem Ge- tümmel zu führen. Der Versuch wird gemacht. Da aber die Luft erfüllt ist von Staub und Pulverdampf, und da der Kampf in ein wildes Durch- einander ausgeartet ist, geschieht es, daß sie unter feindliche Reiterschwärme geraten. Ein kaiserlicher Offizier schießt sein Pistol auf den König ab; die Kugel dringt diesem in das Rückgrat ein. „Bruder", sagt nun der König zu seinem Begleiter, „ich habe genug; suche dein Leben zu retten!" Der Herzog verläßt den König, der wenige Augenblicke darauf vom Pferde sinkt, dabei aber mit einem Fuße im Steigbügel hängen bleibt. Das Pferd wird scheu und schleift den König ein Stück auf dem Boden entlang. Der Edelknabe jagt ihm nach, springt, als der König am Boden liegen bleibt, vom Pferde und bietet es ihm an. Indem der König vergebens Versuche macht, sich aufzurichten, sprengen kaiserliche Reiter herbei, die, ohne den Verwundeten zu kennen, ihre Pistolen auf ihn abfeuern. Eine Kugel dringt ihm durch die Schläfe — er ist nicht mehr. Dem heldenmütigen Bernhard von Weimar war es eben gelungen, die Gefahr, in die der linke Flügel geraten war, zu beschwören — da jagt mit fliegender Mähne und aufgerissenen Nüstern das blutige Pferd des Königs daher. „Der König ist tot!" Dieser Ruf, der durch die Reihen geht, macht die Herzen erstarren. Was nun thun? Einzelne werden von Zagen er- griffen; man hört einige Offiziere sagen, daß, da ohne das Haupt auf den Sieg nicht zu hoffen, es geraten sei, auf einen geordneten Rückzug zu denken. Da ruft der heldenmütige Beruhard von Weimar: „Soldaten, unser Hort ist tot! Für mich hat das Leben keinen Wert mehr, wenn ich seinen Fall nicht rächen soll. Auf den Feind! Wer den König liebt, beweise seine Liebe jetzt durch die That!" Dies Wort, von einem Bernhard gesprochen, entflammt aufs neue die Herzen. „Rächet den König!" das ist der Gegen- ruf, der sich nun mächtig erhebt. Der Kampf wird nun mit verdoppeltem Eifer fortgesetzt. Bereits befindet sich ein Heerteil der Kaiserlichen in wilder Flucht, da kommt Pappenheim, dem Eilboten nachgesandt worden waren, mit seinen Geschwadern daher und wirft sich dem vordringenden Feinde entgegen. Von zwei Kugeln durchbohrt, sinkt Pappenheim sterbend vom Rosse; danach werden seine Kürassiere trotz der tapfersten Gegenwehr zusammengehauen. Wallenstein, der im dichtesten Kugelregen mit kalter Entschlossenheit die Schlacht geleitet hat, sieht seine besten Truppen fliehen; endlich muß auch er auf Rettung denken. Dem siegreichen evangelischen Heere fallen sämtliche Kanonen der Kaiserlichen in die Hände. In der Nacht bei Fackelschein gelingt es den Kriegern, die Leiche des geliebten Königs zu finden. Es läßt sich ermessen, welch einen Schmerz die Kunde von dem Tode des Heldenkönigs in dem protestantischen Deutschland und in Schweden her- vorbrachte. Der Verlust, den die evangelische Welt erlitten hatte, schien

7. 6. Schuljahr - S. 24

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
24 2. Aas Zeitalter Kriedrichs des Großen. 15. Der erste Hohenzoller in Brandenburg. Freudig ward Friedrich I. von den Städten und Ständen aufgenommen, als er im Sommer des Jahres 1412 in der Mark erschien. Alle begrüßten ihn als den Retter des Landes, und gern leisteten sie ihm den Eid der Treue. Er gebot nun sogleich einen Landfrieden und also auch das Aufhören des wilden Fehdewesens, und machte es den Rittern zur Pflicht, die Städte und Schlösser, welche ihnen verpfändet worden waren, gegen Empfang der Pfand- summe wieder herauszugeben. — Aber Dietrich und Johann von Quitzow, Kaspar Hans von Putlitz, Wichard von Rochow und Achim von Bredow, diese fünf verbanden sich gegen den neuen Landesherrn. „Und wenn es das ganze Jahr Burggrafen vom Himmel regnete, so sollten sie dennoch in der Mark nicht aufkommen", — sagten sie, rückten im Bunde mit den Pommern dem neuen Landesherrn ent- gegen und besiegten ihn. Der Sieg blieb indes ohne Folgen. Ver- geblich bemühte sich Friedrich, sie durch seine Freundlichkeit und Herzensgüte zu gewinnen; vergebens bot er ihnen Verzeihung und sicherte ihnen den Besitz ihrer rechtmäßig erworbenen Güter; sie ver- harrten bei ihrem Trotze. Da wandte sich Friedrich an den Kaiser. Der erklärte die Widerspenstigen für Rebellen und sprach die Reichsacht über sie aus. Noch zögerte der Kurfürst. Als aber die Ritter auch nun noch nicht aufhörten, die Mark durch ihre Fehden zu verwüsten, da mußte Friedrich Ernst gebrauchen. Mit vier Heeren rückte er zu gleicher Zeit vor die Schlösser Friesack, Plaue, Golzow und Bütow. Das Haupt der Rebellen, Dietrich von Quitzow, befand sich in Friesack,' und hier leitete Friedrich selbst die Belagerung. Lachend erwartete Dietrich die Feinde. Friesack war eine der festesten Burgen in der Mark. Das Mauerwerk, mit vielen starken Türmen ver- sehen, hatte außerordentliche Stärke. Die Besatzung, mit dem besten Mute beseelt, schaute mit Vertrauen auf ihren Herrn, der sie so oft zu Sieg und Beute geführt hatte. Mit Lebensmitteln war man überreichlich versehen, und so fiel es niemandem in der Burg ein, daran zu denken, daß eine Eroberung derselben möglich sein könnte. Am allerwenigsten hatte Dietrich selber einen solchen Gedanken. Ein Held wie er hätte nach dem bisherigen Laufe der Dinge in einer solchen Feste einer ganzen Welt getrotzt. — Die Belagerung hatte begonnen, und die Besatzung befand sich auf ihrem Posten. Da geschah ein furchtbares Krachen. Die ganze Burg erzitterte; klirrend zersprangen die Scheiben in den Zimmern; prasselnd fiel der Kalk von den Wänden, und donnernd stürzten Steine und Steintrümmer in den Burghof. In größter Bestürzung und betäubt von dem unerhörten Getöse, lief alles in der Burg zusammen. Niemand in

8. 6. Schuljahr - S. 25

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
25 der ganzen Mark hatte je etwas Ähnliches vernommen. Was mochte es sein? — Es war die faule Grete, eine Kanone, welche Kugeln von 24 Pfund schoß. Friedrich hatte sie aus Franken mitgebracht; er besaß nur die eine. In der Mark war sie etwas ganz Neues. Zwar hatte der Mönch Berthold Schwarz das Schießpulver schon gegen das Jahr 1350 erfunden, und Dietrich selbst besaß einige kleine Donnerbüchsen; aber von dieser Größe und von solcher Wirkung hatte man hier noch keine gesehen. Da Friedrichs Kanone wegen ihrer Schwere nur sehr langsam fortgeschafft werden konnte, so ward sie von dem Volke die faule Grete genannt. — Es währte nicht lange, so war die Mauer von Friesack an einer Stelle zertrümmert, und man gab auf der Burg ein Zeichen, daß man sich ergeben wollte. So wurde die Feste genommen. Dietrich von Quitzow fand sich aber nicht mehr darin. Er hatte sich auf geheimen Pfaden ge- flüchtet, diente späterhin bald diesem, bald jenem fremden Fürsten, machte auch bisweilen noch feindliche Einfälle in die Mark, wobei er unter andern die Stadt Nauen einäscherte, ist aber endlich, von allen verlassen, beim Kloster Marienborn im Magdeburgischen ge- storben. — Nun zog Friedrich mit der faulen Grete vor Plane, worin sich Johann von Quitzow verteidigte. Obgleich die Burg 14 Fuß dicke Mauern hatte, und obgleich Johann wegen seiner Tapferkeit und Verwegenheit nicht minder berühmt war als sein Bruder Dietrich, so half das doch alles nichts. Die faule Grete zertrümmerte die dicken Mauern, und Plaue fiel. Johann suchte ebenfalls zu entfliehen, ward aber ergriffen und ins Gefängnis zu Kalbe an der Saale gesetzt, wo er auch gestorben sein soll. — Nun- mehr hatte Friedrich leichtes Spiel. Die anderen Verbündeten, von denen Hans von Putlitz schon früher gefangen worden war, ergaben sich und wurden späterhin begnadigt. Henning. 16. Der groste Kurfürst. Das hervorragendste Ereignis in dem Leben des großen Kur- fürsten war die Schlacht bei Fehrbellin. Als er nämlich im Vereine mit anderen deutschen Fürsten gegen die Franzosen ins Feld gerückt war, fielen die Schweden, durch den französischen König Ludwig Xiv. dazu bewogen, in Brandenburg ein. Furchtbar waren die Verwüstungen, die sie in den Ländern an der Havel anrichteten. Der Kurfürst erfuhr diese Vorgänge mit tiefem Schmerze, doch ohne sich dadurch in seiner Entschlossenheit beugen zu lassen. Durch einen Brief ermahnte er die Brandenburger, nur noch eine Zeit lang ge- duldig auszuharren; er werde bald kommen. Die Brandenburger kamen seinem Wunsche nach. Tausende von Bauern rotteten sich zur Notwehr zusammen und ließen ihre Fahnen wehen; auf den Fahnen aber stand: „Wir Bauern sind von geringem Gut und dienen unserm Kurfürsten mit Leib und Blut!" Der Kurfürst rückte nun rasch mit

9. 6. Schuljahr - S. 26

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
26 15 000 Mann heran. Magdeburg wurde besetzt, ein schwedisches Heer, das bei Rathenow an der Havel lagerte, durch eine List des Feldmarschalls Derfflinger überrumpelt und zersprengt. Am 18. Juni 1675 stießen die Brandenburger bei Fehrbellin auf die Hauptmacht der Schweden. Der Landgraf von Hessen-Homburg, welcher die brandenburgische Vorhut führte, griff den Feind gegen Befehl vorzeitig an; er kam dabei hart ins Gedränge und schickte um Hilfe. Nun war ein rascher Entschluß nötig, es ward also gleich Kriegsrat gehalten. Derfflinger war gegen die Schlacht. Der Kur- fürst aber meinte: „Weil wir dem Feinde so nahe sind, so muß er Federn oder Haare lassen." Da gab Derfflinger nach, und alsogleich entwickelte sich auch die Schlacht. Anfänglich gerieten die Branden- burger in Nachteil. Als dies der Kurfürst gewahrte, eilte er an den gefährdeten Platz. Nach der Chronik glichen seine Augen „zween funkelnden Kometen." Er stellte sich an die Spitze der Schwadronen und rief: „Getrost, tapfere Soldaten, ich, euer Fürst und nun euer Kapitän, will siegen oder ritterlich mit euch sterben." Dann ging es vorwärts. Nun ritt der Kurfürst ein weißes Roß, daran er- kannten ihn die Schweden und begrüßten ihn mit einem Hagel von Kugeln. Sein Stallmeister Froben, der die Gefahr, in welcher der Kurfürst schwebte, rasch erkannte, ritt herzu und sprach: „Herr Kurfürst, ich sehe, Euer Schimmel ist scheu geworden; gebt ihn mir und besteigt meinen Braunen." Kaum waren die Rosse gewechselt, so sank der edle Froben, von einer Kugel getroffen, zur Erde. Gleich darauf ward der Kurfürst von den Schweden, die mit oft bewährter Tapferkeit fochten, umringt; aber neun brandenburgische Reiter ließen ihre Klingen sausen und hieben ihn wieder heraus. Noch eine Weile schwankte die Schlacht. Da nahm die branden- burgische Reiterei, an deren Spitze die Gestalt Derfflingers hervor- stach, einen wuchtigen Anlauf. Das brachte die Entscheidung: die Schweden wankten, wichen, flohen. Anfangs fanden die Fliehenden in Fehrbellin Schutz. Als man zu einer Beschießung der Stadt riet, sagte der Kurfürst: „Ich bin nicht gekommen, mein Land zu ver- wüsten, sondern es zu retten." Bald gelang es vollständig, die Schweden aus dem Lande zu vertreiben. Mit der ihnen abgenom- menen Kriegsbeute wurden die geplünderten Einwohner entschädigt. Was dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm aber zu noch höherem Ruhme gereicht, als die vielen von ihm erworbenen Kriegslorbeeren, das ist die weise Fürsorge, die er dem Wohlergehen seiner Unter- thanen, überhaupt der inneren Entwickelung seines Reiches widmete. So zog er aus der Schweiz und den Niederlanden tüchtige Kolonisten ins Land, nahm die gewerbfleißigen Hugenotten, welche durch eine schmachvolle Maßregel aus Frankreich verbannt waren, mit kluger Bereitwilligkeit auf; ferner begünstigte er die Gewerbe und den Handel, ja er schuf sogar eine kleine Flotte und erwarb an der Küste Afrikas einen Kolonialbesitz, der später freilich wieder auf-

10. 6. Schuljahr - S. 28

1895 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
28 nun in aller Stille seine Massregeln traf. In dem Augenblicke, da der Kronprinz sein Vorhaben ausführen wollte, wurde er verhaftet. Als ihn die Wache vor den König brachte, geriet dieser so in Zorn, dass er mit dem Degen auf ihn zustürzte, um ihn zu durchbohren. Der General von der Mosel sprang dazwischen, hielt des Königs Arm zurück und rief: ,,Sire! Durchbohren Sie mich, aber schonen Sie Ihres Sohnes!11 Bald darauf safs Friedrich, den der König von jetzt an nur den entlaufenen Fritz nannte, im engen Gefängnis zu Küstrin. Ein hölzerner Schemel war sein Sitz, der Fufsboden sein Bett, ganz magere Kost seine Nahrung. Keith hatte vom Kronprinzen noch zur rechten Zeit einen Zettel erhalten mit den Worten: „Betten Sie sich, alles ist entdeckt !u und war glücklich nach England entkommen. Der arme Katte aber wurde in Berlin verhaftet, als Deserteur zum Tode verurteilt und in Küstrin vor den Augen des Kronprinzen enthauptet. „ Verzeihung, teurer Katte !1‘ rief weinend der Gefangene aus seinem Fenster dem Un- glücklichen zu. „Der Tod für einen solchen Brinzen ist süss“, gab dieser zur Antwort. Der König wütete nun gegen alle, die dem Kronprinzen nahe standen und liess ihn selber durch ein Kriegsgericht zum Tode verurteilen. Da rief der alte General Buddenbrock: „Wenn Ew. Majestät Blut wollen, so nehmen Sie meins; das des Kronprinzen bekommen Sie nicht, so- lange ich noch reden darf!“ Ebenso sprach der Fürst von Dessau, und der Kaiser liess dem Könige durch seinen Gesandten sagen, der Kronprinz dürfe nur auf einem Reichstage gerichtet werden. Als der König er- ividerte, dass er über seinen Sohn in Königsberg Gericht halten werde, wo niemand über ihm stehe, sagte der Probst Reinbeck: „Niemand als Gott, und dem werden Ew. Majestät über das Blut Ihres Sohnes Rechenschaft geben müssen.“ Bei diesen Worten wurde der König nach- denklich und sprach nicht mehr von der Todesstrafe. Friedrich blieb jetzt in Küstrin und wurde anfangs so strenge ge- halten, dass er nicht einmal Licht in seinem Kerker brennen durfte. Die religiösen Gespräche, die er täglich mit dem Feldprediger Müller hielt, machten einen so lebhaften Eindruck auf ihn, dass er in einem Briefe an seinen Vater sein Unrecht bekannte und in den demütigsten Ausdrücken um Verzeihung bat. Jetzt versprach ihm der König Be- gnadigung, wenn er eidlich geloben wolle, sich ivegen des Vorgefallenen an keinem Menschen zu rächen und künftig in allen Stücken seinem Vater gehorsam zu sein. Nachdem Friedrich diesen Eid in Gegenwart mehrerer Minister und Generale abgelegt hatte, erhielt er Orden und Degen zurück, musste aber noch mehrere Jahre in Küstrin als Kriegs- rat arbeiten. Das that Friedrich mit grossem Fleifse und lernte die Regierungsgeschäfte gründlich kennen. Am Vermählungstage der Prin- zessin Wilhelmine liess ihn der Vater heimlich kommen, trat plötzlich mit ihm in den Speisesaal und führte ihn der hochbeglückten Mutter mit den Worten in die Arme: „Da ist der Fritz!“ Bald darauf übergab er ihm ein Regiment und kaufte ihm noch das Lustschloss Rheinsb er g.
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